Öffentlichkeitsarbeit innerhalb derAbteilung

PR im Leiterteam


Neue Mitglieder zu werben, ist eine Sache -sie auch zu behalten, eine andere. Werbung heisst auch, dafür zusorgen, dass die Kunden treu bleiben, und bei uns in der Pfadihängt dies zu einem wesentlichen Teil vom Leiterteam ab.

 

Die Grundbedingung dafür, dass eine Abteilung gutfunktionieren kann, ist, dass sich die Mitglieder der Leitung gutverstehen. Jede und jeder muss sich ernst genommen und integriertfühlen, damit er oder sie Lust hat, sich persönlich zuengagieren und in dieser Leitungsequipe zu bleiben, weil man sichhier wohl fühlt.

 

Motivation und Identität

Man kann eine Abteilungsleitung mit einer Mannschaft im Sportvergleichen: Alle gehören zur selben Equipe, alle arbeiten mit,damit die Equipe gut läuft und erfolgreich ist. Der/die AL wirddabei zur Trainerin, zum Coach der übrigen Führer/innen.

Es gibt nebst der Uniform und den entsprechenden Abzeichen, welchedie Zugehörigkeit zur Abteilung manifestieren, weitereMöglichkeiten, um diese Dynamik, diese Bündelung derKräfte in der Abteilung, diesen Teamgeist in derFührerschaft zu unterstützen: z.B. das Abteilungslied, diespeziellen «en Guete»-Wünsche, den Abteilungsruf undall die Traditionen innerhalb der Abteilungsleitung.

 

Der/die AL pflegt die Details

Leiten, betreuen, beraten: Alle drei sind nötig. Zu vergessensind aber keinesfalls die kleinen Details, die das berühmtePlus, das Tüpfchen auf dem i ausmachen. Dies erst führt zumstarken Zusammenhalt, gibt den Zement unter den Führerinnen undFührern. Hier einige Ideen dazu, was der/die AL unternehmenkann, um den Kitt in der Leitung zu verbessern:

Eine gute Stimmung in der Führerschaft erreicht man mitAufmerksamkeit und damit, dass alle zu Wort zu kommen, nicht nur zuPfadithemen. Wir alle haben ein Leben neben der Pfadi, deshalb sinddiese Zeiten, wo man sich auch einmal anders kennenlernen kann, sehrwichtig.

Wenn die Mitglieder der Abteilung sehen, dass die Führerinnenund Führer sich gut verstehen, kommen sie gerne an dieAnlässe, bleiben bei der Pfadi und sprechen in ihrer Umgebungdavon... Auch das ist Öffentlichkeitsarbeit!

 

Andere Führerinnen und Führerkennenlernen

In grossen Abteilungen, im Korps, im Bezirk, in der Region oder imKantonalverband kennen sich die Führerinnen und Führergegenseitig oft nicht. Warum nicht eine Gelegenheit, sich zu treffen,schaffen, an die alle gerne kommen? Ein solches Treffen kann durchdie entsprechende Abteilungs-, Korps-, Bezirks-, Regions- oderKantonsleitung organisiert werden. Die Führerinnen undFührer nehmen daran als «Konsumenten» teil, ohne ihrePfadi, und können etwas unter sich erleben. Das Ziel ist,über das gemeinsame Erleben gute Beziehungen unter und innerhalbder beteiligten Leitungen zu schaffen.

 

Vermeide die Klippen!

Achtung! Eine Leitung, die zusammenhält und sich gutversteht, kann gegen aussen auch als abgeschlossener,undurchdringlicher Zirkel wirken: «Wir haben es so tollmiteinander, da haben wir doch niemand anders nötig!» Esist wichtig, für die zukünftigen Mitglieder der Leitungoffen zu sein. So ist zum Beispiel wichtig, immer wieder auchAktivitäten gemeinsam mit anderen Stufen zu organisieren. Auchjüngere Pfadi sind künfige Führerinnen undFührer. Zudem kann ein kontinuierlicher Wechsel derVerantwortlichen auch für eine ständige Erneuerung bei denIdeen und der Motivation sorgen.

Dabei bleibt es eine zentrale Aufgabe des/der AL, die eigeneNachfolge frühzeitig vorzubereiten.

Stéphane Guinchard