Siebdruck - auch für deineEinheit!


T-Shirts sind ideale Werbeträger - siewerden gesehen, wenn man sie trägt. Siebdruck eignet sich aberauch für Plakate, Flugblätter, Poster, Tücher - kurz:alles, was man unter die Leute bringen kann, was gesehen wird und aufuns aufmerksam macht - an Schulen, in Läden, als Plakat, alsGeschenk usw. Hattest Du nicht auch schon Lust, deine kreative Ideein Form eines Einheitslogos oder Lageremblems auf einem T-Shirt odereiner Tragtasche umzusetzen? Diese kurze Siebdruckanleitung soll dirzeigen, wie einfach du mit deinen Pfadi auf eine lässige ArtArtikel für Lager oder Werbeübung herstellen kannst.

 

Material

 

Sieb

Möglichkeit A:

Du bestellst den bereits mit Siebdruckgaze bespannten Rahmen beiScout & Sport (Bestellung mite-mail möglich). DieseRahmen sind sehr stabil und stark gespannt. Dies garantiert dir sehrgleichmässige und saubere Drucke.

 

Möglichkeit B:

Du kannst dir dein Sieb in der gewünschten Grösse(rundherum ca. 5 cm grösser als das Motiv) selber herstellen.Dazu benötigst du (für ein Sujet der Grösse A4):

Die Holzleisten stellst du nun versetzt bereit, damit und durchdas Vorbohren der Löcher kann sich der Rahmen nicht verdrehenund er wird sehr stabil.

Anschliessend befestigst du die feuchte Gaze, übers Kreuzbeginnend, gleichmässig und mit hohem Zug an den Aussenseitendes Rahmens. Diese Arbeit geht übrigens zu zweit viel besser...

Auf die Unterseite des Siebes klebst du nun die 4 Filzfüsse.Damit gibt es zwischen dem Sieb und dem Gegenstand einen kleinenZwischenraum. So wird die Gefahr des Verschmierens verringert.

 

Das Motiv

Wähle für den ersten Versuch ein einfachesSchwarzweissmotiv. Vermeide Grautöne. Das Motiv, das sehr feineLinien aufweisen kann, kopierst du nun auf eineHellraumprojektorfolie. Achte darauf, dass der Toner sehr starkaufgetragen wird. Es gibt übrigens auch A3-Folien.

 

Das Beschichten des Siebes

Die Emulsion Dirasol 25 mischst du mit dem Sensibilisatorgemäss Verpackungsprospekt. Im verdunkelten Raum trägst dunun die Paste gleichmässig und auf beiden Seiten auf das Siebauf. Die Masse soll das Sieb gut decken, darf aber nicht fliessenoder gar tropfen. Zum Trocknen stellst du nun das Sieb an einendunklen und warmen Ort (z.B. Badezimmer). Während dieser Phasedarf kein Licht auf die Schicht fallen. Sie ist ja bekanntlichlichtempfindlich.

 

Belichten des Siebes

Die Prokifolie legst du nun seitenrichtig auf die Schicht, danndeckst du es mit einer Glasplatte ab, damit die Folie scharfabgebildet wird. Am besten legst du nun das Ganze auf den Boden, eingrosser Karton unter dem Sieb kann von Nutzen sein. Mit demDiaprojektor belichtest du nun das Sieb während ca. einer halbenStunde; Abstand ca. 80 cm, Lampe ca. 250 W. Die Belichtungsdauer istabhängig von der Lichtintensität und dem Abstand derLichtquelle.

Anschliessend wird das Sieb ausgewaschen. Am besten geht es mitdem Gartenschlauch und hohem Druck. Die Dusche tut es aber auch. Ganzfeine Stellen kannst du mit einer Bürste auswaschen. Nunlässt du das Sieb gut trocknen.

Die Farbe

Es dürfen nur wasserlösliche Farben verwendet werden.Für das Drucken auf Papier eignet sich normale Plakatfarbe indickflüssigem Zustand. Für Stoffe braucht es eine spezielleStoff-Siebdruckfarbe. Die in der Materialliste angegebeDeka-Print-Farbe lässt sich mischen, so dass Du in allenFarbtönen drucken kannst.

 

Die Rakel

Die Rakel muss mindestens 5 cm grösser sein als das Motiv.Anstelle einer Rakel kannst du einen Fensterputzschaber, fürkleine Motive einen Eiskratzer für Autoscheiben nehmen.

 

Der Druck

Das Sieb muss regelmässig unter dem kalten Wasser mit Seifeausgewaschen werden, sonst besteht die Gefahr, dass die feinenMaschen mit der Zeit verstopfen und das Sieb unbrauchbar wird.

 

Entfernen der Beschichtung

Den Schablonen-Entschichter «Seristrip» trägst duauf beiden Seiten des Siebes auf und lässt die Paste einigeMinuten einwirken. Danach spülst du das Sieb ab und wiederholstdie Prozedur, bis keine Schichtresten mehr vorhanden sind.

 

Es empfiehlt sich, neue Stoffe vor dem Bedrucken zu waschen, damitdie Stoffimprägnierung ausgewaschen wird und sich die Farbe gutmit dem Gewebe verbinden kann. Je nach Farbe muss der getrockneteDruck noch eingebügelt werden, damit die Farbe haltbar bleibt.

Stephan Tschudi/blofi und Marcel Andrey/Schigi