dpsg-lilie dpsg - pfadfinderinnen und pfadfinder sankt georg corporate design handbuch Semesterprojekt „Klimaforschung“ bei Dipl.-Des. Kai Oetzbach, FH Aachen.
Projektthema: Fiktives Redesign der DPSG (Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg)
 
 

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Selbstverständnis


[4]

Anm.: Zum Verständnis der Inhalte s. auch Vorwort.

Grundgedanke des Pfadfindertums:

Erziehung nach pfadfinderischen Gesetzen und Regeln (Verpflichtung gegenüber der Schöpfung, seinen Mitmenschen und sich selbst). Das Ziel, verantwortungsbewusste, selbstbestimmte Bürger zu erziehen, soll mit pfadfinderischen Methoden verwirklicht werden. Dieser Prozess findet in den prägenden Jahren durch nicht-formelle Erziehungsmethoden statt und hilft unter anderem, ein Wertesystem aufzubauen und die „Welt ein wenig besser zu verlassen, als sie vorgefunden (wurde)“[5].
Dabei ist das Pfadfindertum ein Faktor in der Entwicklung der Menschen neben Familie, Schule, Religion etc. Es versteht sich ergänzend.
Das Konzept der Altersstufen ermöglicht es dem Leiter, altersgerecht mehr oder weniger intensiv seine Funktion als Begleiter und Unterstützer (nicht Vorturner und Oberlehrer) wahrzunehmen.

Methode der pfadfinderischen Erziehung:

  • learning by doing
  • Gesetz & Versprechen
  • kleine Gruppen
  • attraktive Programme
  • (Betrachtung aller Bereiche des Menschen)

Schwerpunkte der DPSG:

  • Behindertenarbeit
  • internationale Begegnung
  • entwicklungspolitischer Einsatz
  • Frieden, Völkerverständigung
  • Leben in und mit der Natur/Schöpfung

 „Update“ als Selbstfindungsprozess in vier Schritten (1999–ca.2004)[6]:

  1. Grund- und Selbstverständnis klären  (Was macht DPSG aus? Motivation? Warum aktiv? Wofür? Was passiert aktiv in Stämmen? Wie wird vorgegangen?)
  2. Kritik äußern  (Realität? Was ist schlecht an DPSG? Welche Probleme in Gesellschaft? Probleme bei Umsetzung der Theorie in die Praxis?)
  3. Zukunftsbilder entwerfen  (Visionen… – wohin will man sich entwickeln? Veränderungen?)
  4. Handlungsoptionen entwerfen  (Wie realisiert man die Zukunftsbilder? Maßnahmen?)
    Es wäre wünschenswert, wenn ein Ergebnis dieses Selbstfindungsprozesses neben einer allgemein bekannten inhaltlichen Ausrichtung auch ein bewussterer und selbstbewussterer Umgang mit dem Erscheinungsbild der DPSG sowie eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit einhergehen würde.

Stichproben-Umfrage „Semantisches Differenzial“ – Auszug (S. Anlage)[7]
Pfadfinder sind…

  • experimentierfreudig/modern aber auch traditionsverbunden
  • visionäre Realisten
  • vielfältig, bunt, vielseitig
  • eigenständig
  • Quantität mit (handgemachter) Qualität
  • Raum für Emotionales und Rationales
  • demokratisch
  • eher offensiv/extrovertiert
  • sowohl locker als auch ernsthaft seriös
  • zuverlässig

Interessantes aus der Geschichte[8]:

  • Gründung der DPSG: 7. Oktober 1929
  • 1964 Redesign der Lilie und Kluft (Kluft-Neugestaltung scheint häufiger vorgekommen zu sein.)
  • 60er: Namensänderungen in Strukturen. Hintergedanke: erwünschte Imageaufwertung der Wald- & Wiesenpfadfinder
  • 1993 LuSi (Leiterinnen- & Selbstdarstellungsinitiative) befasst sich mit stammesinternen Reflexionen und Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit. LuSi-Lilie wird etabliert, aber kein einheitliches DPSG-Design bestimmt. Wenig Fokus auf Öffentlichkeits-/Presse­arbeit in der Umsetzung von LuSi.
  • 1995 Neugestaltung des Wölflingskopfes als Logo der Stufe 

Erfolgsfaktoren für das Pfadfindertum laut der World Assosiation of Scout Movement (WOSM)[9]:

  • die „wichtigen Themen“ behandeln: Naturnähe, Praxis, viele Jugendliche/große Gemeinschaft
  • Ehrenamt gibt dir etwas
  • Beziehung, Gemeinschaft

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[4] u. a. "Die Grundlagen der Pfadfinderbewegung", WOSM, 2. Auflage 2001, GeorgsVerlag (online unter http://www.scoutnet.de/rdp/grundlagen/) und http://www.sanktansgar.de/pfa_grun.htm ff.
[5] Lord Robert Baden-Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung, u. a. http://www.sanktansgar.de/pfa_wore.htm
[6] u. a. http://www.dpsg.de/pdffiles/update/update_geschichte.pdf
[7] Semantisches Differenzial aus Corporate Design. Kosten und Nutzen von Rayan Abdullah
[8] u. a. http://www.sanktansgar.de/dpsg_g_1.html ff.
[9] http://www.scout.org/strat/indexen.shtml (und Unter-Seiten)

Tobias Jordans, tobias@jordans-online.de
Artikel erstellt: 19.02.2003 | 21:26
Artikel bearbeitet: 10.03.2003 | 12:32
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Kommentare zu diesem Artikel:

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"Vielfalt" an der falschen Stelle...

Notizen nach einem Gespräch mit Thomas Römer:

Die gelebte Vielfalt im Verband ist eine der großen Stärken und ein wichtiger Charakterzug der DPSG.
Kaum ein DPSG-Stamm ist mit einem anderen, was seine Schwerpunkte in der Gruppenarbeit und deren Umsetzung angeht, vergleichbar - doch alle orientieren sich an den gleichen Werten und Zielen.

Es gibt jedoch auch Stellen in der verbandlichen Arbeit, an denen diese Vielfalt nicht gelebt werden sollte (zumindest sehr viel schwächer).
Man kann sich nicht in allen Punkten auf die "aber wir machen das anders und basta"-Haltung zurückziehen! Das schadet nicht nur dem Stamm, Bezirk, DV sondern allen Stämmen, Bezirken, DVs, die sich in der DPSG gruppiert haben!
Und ist noch dazu sehr un-pfadfinderisch.

Diese Stellen sind zum Beispiel
- das Auftreten in der Öffentlichkeit (Kluft, Gestaltung, u.ä.)
- die Kommunikation in der Öffentlichkeit (Pressearbeit, Schriftstücke, Plakate, u.ä.)

Hier soll keine langweilige Einheit geschaffen werden aber eine festgelegt Richt-Bahn, in deren Grenzen eine persönliche Ausgestaltung stattfinden kann!

Wir müssen uns klar werden und gemeinsam an der Umsetzung arbeiten:
1. Was wir wollen und was wir sind. (CI)
2. Wie wir das darstellen und kommunizieren. (CD)

~Tobias Jordans

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