Pierre Deraëd, der bei up2date (up2vorstände, ÖA) als Referent dabei war, hat dort gesagt: "Wenn ihr an eurem Image (ÖA, CD etc) arbeiten wollt, müsst ihr euch mit vergleichbaren Organisationen - also solchen, die ähnliche Ausgangssituationen/Probleme wie die DPSG haben - vergleichen und dort ´abgucken´."
Der BUND ist meiner Meinung nach eine solche Organisation. Dort wurde kürzlich ein neues Schwerpunktthema verbandsweit beworben: Die Agrarwende.
An dieser Stelle möchte ich genauer beschreiben, wie das (aus meiner Sicht) im BUND abläuft und warum ich glaube, dass die DPSG das auch so machen könnte:
Es soll also ein neues Thema im Verband ins Bewusstsein gerückt werden. Mehr noch: Es soll von den BUND-Ortsgruppen (Stämme) aktiv behandelt werden (Aktionstage etc - Vergleichbar: Thema ÖA, Ökologie, LeiterInnenwerbung etc. in DPSG). Dazu verschickt der BUND eine 24-seitige Broschüre.
» Broschüre des BUND (PDF) angucken (c) BUND (nur zum verbandsinternen Gebrauch im BUND/der DPSG)
Guckt mal rein, ich finde es interessant, wie das aufgebaut ist:
* Seite 4, Vorwort: Beschreibung der Problematik > darum muss BUND mithelfen > darum Bundes-Team Vorschläge und Service-*Angebote* entwickelt (Broschüre) und will damit *anregen* und *unterstützen*; weitere Infos: neuer BUND-Schwerpunkt und Zeitraum, Broschüreninhalt.
* Seite 5,7 Aktionslogo/Fotos. Die Broschüre versteht sich gleichzeitig als Art Handbuch und beschreibt entsprechend das eigene aber neue Logo mit einer Bildunterschrift. Ist auch richtig: Ist ja erstmal verbandsinterne Werbung und später (hoffentlich) Nachschlagewerk/Handbuch.
* Seite 6, Schwerpunktaktion im Detail. Hier folgt eine wichtige Feststellung: "In den BUNDgruppen, Arbeitskreisen und Landesverbänden wird bereits auf sehr vielfältige Weise für die Agrarwende gearbeitet. (...) Kräfte besser bündeln und noch mehr erreichen. (...)" Daher neues Vorgehen: Keine zentral organisierte Kampagne des Bundes sondern die Ortsgruppen von Seiten des Bundes unterstützen um deren Aktivität vor Ort zu steigern. -- Sehr sinnvoll!
* Seite 8 "Was wir erreichen wollen": Übersichtlich auf den Punkt gebracht. Kann direkt für Pressearbeit etc. übernommen werden.
* Seite 9 "Arbeit bündeln: Mehr erreichen": Im Detail, welche Projekte Ortsgruppen durchführen könnte. Ziel der Bundesebene: Viele Kleinprojekte sammeln und bekannt machen (z.B. per Internet) und weitere unterstützen.
* Seite 10,11: Die Bundesebene hat sich Gedanken über die Vermarktung/Präsentation des Schwerpunktthemas gemacht. Die Seite erklärt das im Detail und beschreibt die vorbereiteten Kommunikationsträger, die von den Ortsgruppen weiterverwendet werden können/sollen.
* Seite 12-15: Stellt weitere mögliche Projekte vor, die vom Bund für die Ortsgruppen vorbereitet wurden; beschreibt Details des Schwerpunktthemas (Wissensstand gleichsetzten).
* Seite 16-19: So unterstütz die Bundesebene: Internet, Projektbündelung, Farbduck-Service(!) zur besseren und kostengünstigen Präsentation, Fotodatenbank (extra fürs Thema zusammengestellte/produzierte Fotos stehen zu Verfügung).
* Seite 20,22: Kontaktdaten für Rückfragen
* Seite 21 "Rückmeldebogen": Bis jetzt waren das alles Vorschläge der BUND-Bundesebene. Der Rückmeldebogen soll sondieren, welche Projekte die meiste Resonanz im Verband haben und entsprechend weiterentwickelt werden.
Warum ich das so ausführlich beschreibe?
Ich halte das Vorgehen in dieser Broschüre für richtungweisend (s. auch Texte oben "Optimierungswege..."): Bundesebene unterstützt Ortsgruppen. Dabei werden Kräfte geschont (nicht jede Gruppe muss sich eigene Gedanken machen), der BUND spricht eher mit einer Stimme, die Kommunikation wird professioneller (weil sie auf Bundesebene von Profis konzipiert und mit externer(?) Hilfe prof. gestaltet wird) und trotzdem nicht teurer (Bündelung). Innerhalb und außerhalb des Verbandes wird mehr über die vielfältigen Aktionen vor Ort bekannt (Bündelung, ÖA) und die Anzahl der Aktionen steigert sich (hoffentlich - man kann auf Vorbereitetes zurückgreifen). Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass die Bundesebene sich zurücknehmen muss und nur noch im Hintergrund agiert. Das ist aber IMO der eigentliche Sinn dieser Ebene; die konkrete Arbeit findet in den Stämmen statt!
Was haltet ihr davon?
~Tobias |
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