Hallo Achim!
Ich kann etwas nachvollziehen, dass man im DV und auf anderen Ebenen versucht ist, dieses Thema selbst anzupacken...
Jedoch sehe ich einige Probleme die berücksichtigt werden sollten...:
* Vorweg: Der CD-AK wird nach meinen Infos nach up2date gebildet.
* CD = Corporate(Firmen) Design. Und die Firma ist bei uns DPSG. Der DV beispielsweise ist eine Abteilung oder so was. IMO ist hier ein gewisser Widerspruch: Ein DV sollte und kann im Grunde kein unabhängig-eigenes CD haben... Ein CD meint ja einen gesamtheitlichen Kommunikationsansatz der das Selbstbild (CI) des Verbandes nach außen Präsentieren soll. Alle Gestaltung und Kommunikation muss so entwickelt werden, dass sie dieses Selbstbild bildet, unterstützt und trägt. Mit CD ist mehr gemeint als ein Logo und Briefkopf. Diese Aspekte können aber nur vom Verband insgesamt bestimmt werden. Denn wenn wir als DPSG auftreten wollen (= unser Selbstbild präsentieren), müssen wir das auch einheitlich tun. [Das heißt nicht, dass z.B. ein DV nicht eigene regionale Kommunikations-Schwerpunkte legt und legen muss: Möchte man einen DV nahezu aufbauen (neue Bundesländer), sollte man anders kommunizieren als dort, wo schon viel Struktur herrscht – jedoch ist die Gesamtgestaltung immer identisch weil auch der Verband identisch ist.]
* Qualität: Eine adäquate Form der Kommunikation (auch Gestaltung) zu finden, die das CI wirkungsvoll übermittelt ist anspruchsvoll. Ich glaube nicht, dass diese Aufgabe im DV allein gelöst werden kann.
* Ressourcen: Es ist IMO uneffektiv an vielen Stellen an der gleichen Sache zu arbeiten und überall Geld und Zeit zu investieren. Wenn der Verband an einem CD arbeitet, kommt man IMO schneller zu einem Ergebnis, wenn alle (die verstehen, worum es geht) daran mitwirken. Würde ein DV einen eigenen CD-Entwicklungsprozess anstoßen, führte das automatisch zur Bindung von Ressourcen und der viel wichtigere Verbandsprozess würde leiden!
* Möglich: Absprachen treffen. Das alles soll nicht heißen, das z.B. ein DV im Moment nix machen soll. Jedoch mit viel Feingefühl! Aus meiner Sicht ist und sollte für z.B. einen DV die CD-Problematik nur in Teilen zu lösen/lösbar (sein) (s. o.). (s. auch Basis-Kommentar) Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass auf einer Ebene Absprachen getroffen werden, die die rudimentäre/grundsätzliche Gestaltung betreffen (Farbfestlegung, Positionierung Logo, Formulierungen u. ä.). Feingefühl ist hier deswegen nötig, weil (s. o.) Ressourcen dabei nicht zu sehr in Anspruch genommen werden sollten, die Gefahr besteht, schlechtere Qualität zu erreichen sowie eine weitere Splitterung im Verband zu fördern…
* Umsetzungs-Kollisionen: Extrem ärgerlich fände ich es, wenn später ein CD/Kommunikationskonzept verabschiedet wird und einige Ebenen aufgrund eigener „viel besserer“ Entwürfe, nicht mitziehen… Ich hielte es daher für sehr sinnvoll zum einen von vorne herein (z.B. Vorwort von DV-Gestaltungsabsprachen) klar zu machen, dass Absprachen von untergeordneten Ebenen nie das gleiche sind, wie ein Gesamtverbands-Kommunikationskonzept (= CD, CC, ...). Das hat auch den guten Effekt, dass – bis jetzt unbekannte – Worte aus diesem Themenbereich zwar bekannt aber nicht mit falschem Inhalt gefüllt würden (in einer Firma kann es keine 12 CDs geben…). Zum anderen sollte bei Absprachen, die in heute getroffen werden schon an morgen (Verbands-CD) gedacht werden in dem man z.B. eine Regelung festschreibt, dass das DV-CD durch Einführung des Verbands-CD ersetzt wird.
~Tobias |
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